- 3599 - 1316. August 6. Im Chor des Klarenklosters (zu Breslau). VIII id. Aug. Konrad, Dr. decr., Breslauer Domherr und Offizial, bekennt, dass er infolge des Auftrags des Papstes Clemens V. vom 5. August 1312 (Reg. 3302), nach welchem er für die Rückgabe der dem Breslauer Klarenkloster entfremdeten Güter Sorge tragen solle, den Herrn Cristan gen. von Gerhardsdorf zur Rückgabe des Dorfes Waldow im Liegnitzer Distrikt, welches die Aebtissin Hedwig und der Konvent des Klarenstifts zu Breslau vor ihm in Anspruch nahmen, bisher vergeblich trotz der Verhängung der Exkommunikation aufgefordert habe. Endlich habe nun Boleslaw, Herzog von Schlesien und Herr zu Brieg, welcher das Dorf Waldau dem genannten Cristan verkauft und es von demselben hatte freien wollen, dem Klarenkloster als Ersatz all sein herzogliches Recht und seine sonstigen Nutzungen mit dem oberen und niederen Gericht, dem Schulzen und dem Patronatsrecht auf Dorf Wilczcowicz (Wilschkowitz) im Nimptscher Territorium, welches Dorf das Kloster durch Schenkung seines Vaters besitzt, verreicht. Auf Bitten der Nonnen stellt der Offizial diese Urkunde aus, und Dietrich, Sohn des weiland Dietrich des Aelteren von Harthmansrode in der Halberstädter Diöcese, Schreiber des Breslauer Konsistoriums und kaiserl. Notar hat als Zeuge vorstehende Resignation auf Gesuch des Herzogs und der Nonnen in urkundliche Form gebracht und mit seinem Signet bekräftigt. Z.: die beiden Ritter Luther von Schribersdorf und Cristan von Gerhardsdorf, Herr Walther Bresl. Scholastikus, Stephan von Parchowitz, Mathias von Mulheim, Breslauer Bürger, Heinco gen. Quaz, Rollo herzogl. Notar. Or. im Bresl. Staatsarch. Klarenstift Breslau No. 52 mit dem an rothen Seidenfäden hängenden Offizialssiegel und dem Signet des Notars. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |